Digibooks von Campus
Der Frankfurter Campus Verlag steigt in den Vertrieb digitaler Bücher ein.
Die Musik- und Filmbranche musste es auf schmerzhafte Weise lernen: Wenn Inhaltsanbieter versuchen, ihre Inhalte zurückzuhalten, nehmen es die Konsumenten selbst in die Hand und kopieren sie illegal. Campus, ein unabhängiger Verlag für Wirtschaft und Gesellschaft, stellt sich der Herausforderung und bietet seine Inhalte in Zukunft legal in elektronischer Form an. Das neue Produkt wird ab 1. April 2005 auf der Webseite des Verlags angeboten und trägt den Namen Campus-Digibook.
Zu Campus Digibooks hier klicken Campus-Digibooks sind HTML-basierte elektronische Bücher. Das Angebot beruht auf einer Software, die von der Firma Detalex in Heidelberg entwickelt wurde. Diese Software ermöglicht den gesamten Prozess des elektronischen Publizierens von Büchern und ermöglicht Lesern einen kontrollierten, abrechenbaren Zugriff auf diese elektronischen Inhalte via Internet, bis hin auf Kapitel- und Seitenebene. So funktioniert das neue Konzept: Durch den Erwerb von Lese-, Druck- und/oder Kopierrechten erhalten Interessenten den unmittelbaren Zugriff auf das gewünschte Campus-Digibook. Diese Rechte erlauben es, eine Publikation oder Teile davon online zu lesen, zu drucken oder zu downloaden und auf einem Einzelplatzrechner lokal dauerhaft abzuspeichern.

Genau durchdachtes Rechtemanagement.


Im Unterschied zum PDF-Format, bei dem die gesamte Datei heruntergeladen werden muss, erhält der Nutzer einen (zeitlich begrenzten) Zugang zur Publikation über ein Passwort auf www.campus.de. Das Dokument wird beim Lesen seitenweise abgerufen und verschlüsselt übertragen. Der Prozess der Entschlüsselung wird auf dem Rechner des Lesers durchgeführt. Dabei werden sämtliche Funktionen wie Drucken oder Speichern, je nachdem, welche Rechte der Leser erworben hat, abgeschaltet beziehungsweise freigegeben. "Anders als bei anderen E-Book-Angeboten lädt man das Campus-Digibook nicht auf eine eigene Festplatte (Computer, Handheld oder Ähnliches). Bei unserem Modell kommt nicht das Buch zum Leser, sondern 'der Leser zum Buch' in Form eines Zugangs über www.campus.de", erläutert Michael Morganti, Verkaufsleiter Internet bei Campus.
In allen Campus-Digibooks kann über die interne Suchfunktion eine Volltext-Suche durchgeführt werden. Die Fundstellen werden im inhaltlichen Zusammenhang dargestellt und können seiten- beziehungsweise kapitelweise erworben werden.
Campus bietet zwei Preismodelle: den separaten Kauf einzelner Bücher beziehungsweise Kapitel daraus oder den Kauf von Paketen (zum Beispiel aller Titel eines Programmbereichs). Die Software verfügt über ein leistungsfähiges Digital Rights Management-System, das Lese-, Druck- und Kopierrechte separat verwaltet, schützt und abrechnet. Die Bezahlung erfolgt gegen Vorkasse, per Banküberweisung oder Kreditkarte. Der Einführungspreis des Campus-Digibooks liegt zirka 15 Prozent unter dem Preis des gedruckten Buches.
Zunächst ist das Campus-Digibook nur über www.campus.de erhältlich. "Wir sprechen aber bereits mit Online- und stationärem Buchhandel über Kooperationen, so dass Campus-Digibooks in absehbarer Zeit auch über Buchhandelswebseiten zugänglich gemacht werden können. In zehn Jahren wollen wir zehn Prozent des Umsatzes mit dem Verkauf von elektronischen Inhalten machen", so Horn weiter.

Campus - eine Erfolgsstory.


Campus übernimmt mit dem neuen Konzept eine Vorreiterrolle unter den Buchverlagen - vielleicht gerade noch rechtzeitig. "Wenn Inhaltsanbieter versuchen, ihre Inhalte zurückzuhalten, nehmen es die Konsumenten selbst in die Hand und kopieren sie illegal. Verlage müssen sich dieser Herausforderung stellen und ihre Inhalte legal anbieten", erklärt Verlagsleiter Marketing und Vertrieb Andreas Horn.
Die Innovation könnte andere Verlage aufhorchen lassen. Campus taugt als Vorbild, der Verlag war in den letzten Jahren beständig auf Erfolgskurs. Trotz der seit mehreren Jahren anhaltenden Wirtschaftsflaute ist es Campus gelungen, weiter schwarze Zahlen zu schreiben und gegen den Branchentrend Zuwächse zu erzielen. Der Jahresumsatz 2004 betrug 10,9 Millionen Euro, ein Zuwachs von knapp drei Prozent gegenüber dem Vorjahr und der höchste Umsatz in der Campus-Geschichte.
Dieses Jahr feiert Campus sein 30-jähriges Bestehen: Am 25. März 1975 von Frank Schwoerer, dem Vater des heutigen Verlegers Thomas Carl Schwoerer, als Verlag für kritische Sozialwissenschaft gegründet, hat sich Campus zu einem der erfolgreichsten deutschen Sachbuch- und Wirtschaftsverlage gewandelt. Geschäftsführer ist seit 1995 Thomas Carl Schwoerer, der seit 1986 das Wirtschaftsprogramm aufbaute und 2001 von der Zeitschrift Buchmarkt als "Verleger des Jahres" ausgezeichnet wurde. Mitglieder der Geschäftsleitung sind neben ihm Britta Kroker (Verlagsleiterin Programm) und Andreas Horn (Verlagsleiter Marketing und Vertrieb).
Der Campus Verlag ist im Frankfurter Stadtteil Bockenheim ansässig. 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen von hier aus zirka 200 Buchneuerscheinungen pro Jahr. Etwa die Hälfte davon sind Sachbücher, Ratgeber, Wirtschaftsfachbücher und Hörbücher. Die andere Hälfte zählt zum sozial- und geisteswissenschaftlichen Programm.

Weitere Informationen:
Margit Knauer:
Tel.: 069 976516 21
E-Mail: knauer@campus.de

Daniela Chiantera:
Tel.: 069 976516 25
E-Mail: chiantera@campus.de

www.campus.de
www.campus.de/goto/digibook

Zu Campus Digibooks

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