Die Schweisfurth-Stiftung

Metzgermeister Karl Ludwig Schweisfurth verkaufte sein milliardenschweres Unternehmen und gründete eine Stiftung, die sich unter anderem für einen neuen Umgang mit der Erde einsetzt und ökologische Landwirtschaft fördert. In der Öffentlichkeit ist kaum bekannt, wie vielfältig die Projekte sind, die von der Stiftung ins Leben gerufen und unterstützt werden.

Die Schweisfurth-Stiftung verdankt ihre Existenz dem radikalen Neuansatz, den ihr Gründer Karl Ludwig Schweisfurth 1984 gewagt hat, als er das unter seiner Führung groß gewordene Familienunternehmen Herta verkaufte, um Neues zu wagen. Die 1985 gegründete Stiftung fördert laut Satzung Wege zu einem ganzheitlichen und erfüllten Leben und einen achtsamen und liebevollen Umgang mit Natur, Tier und Mensch. Besonders in den Bereichen Lebensmittelerzeugung, Ernährung und Gesundheit möchte die Stiftung Signale setzen für einen verantwortungsvolleren Umgang mit Ressourcen und setzt sich beispielsweise in einem Sonderprojekt seit 1998 für einen weltweiten Schutz der Böden ein (siehe www.soil-convention.org).
Die Kluft zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur soll durch kreatives Gestalten der Lebenswelt überbrückt werden: Frühe Stiftungsprojekte wie "Kunst geht in die Fabrik" und "Kunst geht in die Natur" waren ein Beispiel dafür, aber auch die Gründung eines ganzheitlich ökologischen Dorfes am Kronsberg bei Hannover (einem Rahmenprojekt der Weltausstellung EXPO 2000). Zum anderen fördert die Stiftung neue Ansätze in Wirtschaft - zum Beispiel durch die Verleihung des Forschungspreises zur Ökologischen Ökonomie - und Wissenschaft. Letzteres reicht von alternativen Denkansätze im Bereich Science (Partner waren unter anderen Rupert Sheldrake, Prof. Dr. Klaus-Michael Meyer-Abich und Sree Shakravarti), über die Philosophie (siehe www.zeitoekologie.de) bis hin zur Finanzpolitik (siehe www.futuremoney.de). Darüber hinaus fördert die Stiftung intensiv die Bildungsarbeit und hat hierzu mehrere Initiativen ins Leben gerufen, unter anderem das Seminarhaus Sonnenhausen (siehe www.sonnenhausen.de) und die Bildungseinrichtung am Kronsberg (siehe www.herrmannsdorfer.de/kronsberg/index.htm). Ein Schwerpunkt im Bereich Umwelterziehung bildet seit einigen Jahren die multimediale Kommunikation ökologisch relevanter Themen, ablesbar an der Fernsehstaffel FutureLab 7 des Bayerischen Rundfunks, der Produktion von Videos und CD-ROMs sowie der starken Präsenz im Netz. Ein weiteres Forschungs- und Förderungsfeld liegt im Bereich "Neue Arbeit", in dem die Stiftung die Initiativen www.newwork.net und www.hertenerbuergerstiftung.de mit ins Leben gerufen hat.
Grundsätzlich ist die Stiftung an Arbeiten im Grenzbereich von Wissenschaft, Forschung und Bildung sowie an Pionierleistungen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung interessiert. Deshalb finanziert die Schweisfurth-Stiftung unter anderem vier Stiftungsprofessuren an deutschen Hochschulen (siehe www2.hu-berlin.de/soz-oeko/; www.wiz.uni-kassel.de/art/mit/index.html; www.uni-wh.de).

Adresse:
Schweisfurth Stiftung
Südliches Schlossrondell 1
80638 München
Telefon: 0 89 / 17 18 26
Telefax: 0 89 / 17 18 16
E-Mail: info@schweisfurth.de
www.schweisfurth.de

changeX 07.05.2001. Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.

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