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Im ganzen Universum nimmt die Unordnung stetig zu. Die Entropie wächst. Doch auf unserer Erde ist es anders. Hier wächst die Ordnung unaufhörlich, in der Biosphäre ebenso wie in Wirtschaft und Gesellschaft. Das ist der Pfeil der Komplexität: Das Wachstum von Information erweist sich als grundlegendes Prinzip des Lebens wie der Ökonomie. Anlass, die ökonomische Lehre neu zu begründen. Ein Physiker macht sich dran.

Unsere Zeit mit ihren komplexen und globalen Herausforderungen verlangt nach neuen Formen, Zusammenarbeit und Organisationen zu gestalten. Hierfür können die Führungspraktiken der Lakota Anregungen liefern.

Wertvorstellungen, nicht eine unbewusste Psychodynamik bestimmen das Verhalten des Menschen. Sagt ein Psychologieprofessor, der 16 Lebensmotive identifiziert hat, die in ihrer individuellen Gewichtung jeden Menschen einzigartig machen.

Ordnung ist das halbe Leben - was haben uns Ordnungsfetischisten mit diesem oder ähnlichen Sprüchen gepiesackt! Und wie viel Energie wenden wir auf, um unser Leben übersichtlicher und ordentlicher zu gestalten, wie es die Simplify-your-life-Apostel predigen? Doch damit sind wir auf dem Holzweg, sagen zwei amerikanische Managementautoren. Denn alles Ordnen, Durchorganisieren, Systematisieren, Aufräumen raubt Zeit, kostet Geld - und bringt zudem nichts. Ein Schuss Chaos macht Menschen, Organisationen und Systeme kreativer und effizienter. Dann nur zu: Chaotify your life! / 13.02.07

Per Knopfdruck lässt sich das Leben nicht steuern. Im Gegenteil: Es ist unvorhersehbar, komplex und damit nicht kontrollierbar. In einem Wort: Es ist ein grandioser Wirrwarr. Blöd ist nur, dass wir es ständig beherrschen wollen. Das Motto der Kontrollettis: Nichts darf mehr, nichts kann mehr passieren. Doch die Gegenwart schlägt einen neuen Takt: Chaos und Krise gehören zum Leben wie die Luft zum Atmen. Management schafft endlich Raum für Vielfalt. Statt kurzfristiger Gewinnmaximierung steht das langfristige Überleben im Mittelpunkt. Kontrollen werden auf das Mindestmaß reduziert.