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Unter Komplizen

Die alten Begriffe taugen nicht, die neue Arbeitswirklichkeit zu beschreiben - ein Gespräch mit Gesa Ziemer
Interview: Winfried Kretschmer

Teamarbeit, Projektarbeit, Arbeit in Netzwerken statt in starren Hierarchien: Arbeit wird immer mehr Zusammenarbeit. Kollaboration statt bloß Kooperation. Was aber bedeutet das für die Arbeitsbeziehungen? Für die Form der Arbeit? Eine Sozialwissenschaftlerin sagt: Die temporäre, fluide neue Arbeit lässt sich mit den vorhandenen Begriffen nicht hinreichend beschreiben. Und schlägt einen neuen Begriff vor: Komplizenschaft. Ein Versuch, eine Schneise in den begrifflichen Dschungel zu schlagen.

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Gesa Ziemer ist Professorin für Kulturtheorie und Vizepräsidentin für Forschung an der HafenCity Universität in Hamburg. Sie forscht an den Schnittstellen von Kunst, Kulturwissenschaft und Alltag. Gesa Ziemer ist Erfinderin des Konzepts der Komplizenschaft als Form gemeinschaftlichen Handelns. Darum geht es in unserem Gespräch, das wir am Rande der Konferenz Digital Bauhaus in Weimar geführt haben - klar, dass wir im Interview beim "Konferenz-Du" geblieben sind.
 

Gesa, du hast den Begriff der Komplizenschaft eingeführt - was steht hinter dem Konzept? 

Ich möchte eine Schneise durch den begrifflichen Dschungel schlagen: Welche unterschiedlichen Kollaborationsformen gibt es und wie unterscheiden sie sich? Was ist Teamwork? Was sind Allianzen? Was Netzwerke? Und schließlich Komplizenschaften? Wenn man in einer Kollaboration ist, ist es wichtig, zu wissen, worauf es ankommt. In einer Komplizenschaft ist Vertrauen entscheidend. In einem Team kommt es mehr darauf an, dass die Leute unterschiedliche Kompetenzen besitzen und man die gut zusammenbringt. Bei einer Allianz kommt es auf Strategien an. Und bei Netzwerken ist Dehierarchisierung zentral. Netzwerke können groß und unübersichtlich sein, weshalb man sich nicht darüber aufregen sollte, wenn Zeit verschwendet wird und nichts passiert.
 

Wie lassen sich diese vier Formen genauer bestimmen?  

Ein Team besteht aus Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen, die in funktionierenden Strukturen arbeiten. Teams müssen nicht innovativ sein, sie müssen effektiv an ihr Ziel kommen. Ein Operationsteam im Krankenhaus etwa soll operieren, es muss nicht kreativ sein und diskutiert auch im Moment der Operation nicht über Strukturen.
Von einer Allianz spricht man, wenn Organisationen sich zusammentun: Staaten, Unternehmen, Abteilungen innerhalb einer Firma. Allianzen werden nicht von Individuen gebildet; sie sind immer langfristig und strategisch angelegt. Ziel ist meist der Erhalt der eigenen Organisation: Eine Firma geht eine Allianz mit einer anderen ein, um sich oder ihr Produkt am Markt halten zu können. Staaten gehen Allianzen ein; dadurch ist der Begriff auch stark territorial geprägt.
 

Allianzen schmiedet man ... 

... genau, dieser Begriff stammt aus der Kriegsterminologie.
 

Und Netzwerke? 

Netzwerke sind nach der Definition von Manuel Castells Verknüpfungen unterschiedlicher Punkte. Sie sind dehierarchisch und haben ein hohes Innovationspotenzial, eben weil sie unterschiedliche Elemente miteinander verbinden und soziale Milieus überschreiten. Ihr Problem ist, dass sie schwer steuerbar sind - weil sie ihre Ressourcen und Funktionen nicht gut koordinieren können und weil sie sehr groß werden können. Es kann nervig in Netzwerken sein, weil zu wenig passiert. Ich kann passiv Teil eines Netzwerkes sein, also ohne darin etwas zu tun.
Komplizenschaft schließlich heißt Mittäterschaft. Sie beruht auf einem Dreischritt: Jemand fasst einen Entschluss, macht einen Plan und setzt ihn in die Tat um. Eine klassische Komplizenschaft ist ein kleines Kollektiv, in der Regel zwischen drei und sieben Leuten. Sie ist sehr tatorientiert: Man handelt, man schafft Resultate. Die Form der Zusammenarbeit ist subversiv, Komplizenschaften brechen Regeln. Die Komplizenschaft ist die Arbeitsform, die im Bereich Innovation am häufigsten angewendet wird, vor allem am Anfang, in der Ideenfindungsphase. Dann arbeitet man komplizitär, anonym und konspirativ - ganz einfach deshalb, weil man mit seiner Idee nicht zu schnell an die Öffentlichkeit gehen kann, um sie nicht zu verbrennen.
 

"Mittäterschaft" verweist bereits auf den Ursprung des Wortes: Das stammt aus dem kriminellen Bereich, bezeichnet einen Straftatbestand. 

Genau. Komplizenschaft kommt aus dem Strafrecht. Sie wird in unserer Kultur ziemlich hoch geahndet, weil Staaten Angst vor unkontrollierbaren Gruppendelikten haben. Beispiel RAF. Meine Idee war, diesen Begriff aus dem strafrechtlichen auf den kreativen Kontext zu übertragen und zu fragen, ob wir nicht dort auch komplizitär agieren - ohne ein kriminelles Ziel zu verfolgen. Wir wollen niemanden umbringen, niemanden ausrauben, sondern eine neue Idee oder ein neues Produkt generieren. Ich habe dann gemerkt, dass diese Umdeutung sehr gut funktioniert.
 

Es war also eine bewusste Umdeutung? 

Genau.
 

Warum? Reichen die vorhandenen Begriffe nicht? 

Ich habe selbst viel in Gruppen gearbeitet. Dabei ist mir deutlich geworden, dass diese Form der Gruppenarbeit soziologisch überhaupt nicht beschrieben ist. Es ist eben kein Teamwork, keine Allianzbildung, keine Mafiastruktur und auch kein Netzwerk. Das Besondere an dieser Form der Zusammenarbeit ist, dass eine kleine Gruppe von Menschen sich zusammentun und in dem Moment, in dem sie zusammentreffen, etwas kreieren. Da gibt es kein Ziel von außen. Sondern sie treffen zusammen, und in diesem Moment fällt ihnen ein, sie könnten dieses oder jenes tun, und sie beschließen, das dann auch umzusetzen. Komplizenschaften sind sehr schnell, und sie sind sehr zielorientiert. Kollektive, wie man sie früher kannte, waren gar nicht schnell, sie waren basisdemokratisch, haben ewig diskutiert, oft mit geringen Resultaten. Das ist bei der Komplizenschaft anders.
 

Was genau ist anders? 

Im Vergleich zu den 1980er-Jahren hat sich die Art und Weise, wie wir arbeiten, deutlich verändert. Die Stabilität von Arbeit hat abgenommen, eine hohe Selbstaktivierung ist gefordert. Wir müssen uns permanent Dinge neu überlegen und agieren in fragilen Arbeitswelten. Wir arbeiten in Parallel-Engagements und in temporären Gruppen. Wenige haben noch Arbeitsverträge, die über lange Zeit gehen. Dieses Temporäre ist ein ganz, ganz wichtiges Kennzeichen dieser neuen Arbeitsbeziehungen. Teams agieren beispielsweise nicht unbedingt temporär. Teams können über Jahre oder Jahrzehnte gut funktionieren - es kommt mal einer dazu, einer geht, aber das Team bleibt bestehen. In einer Komplizenschaft hingegen denkt man sich schnell was aus, plant, macht - und wenn es umgesetzt ist, ist die Komplizenschaft auch schon wieder vorbei.
Anfangs dachte ich, über die Arbeit seien Freundschaften entstanden - bis ich merkte: Das sind keine Freundschaften, das sind zielorientierte, arbeitsorientierte, projektorientierte, sehr schnelle, sehr funktionale und hoch intensive temporäre Gemeinschaften, die etwas gemeinsam machen, aber wieder auseinandergehen, wenn sie ihr Ziel erreicht haben. Komplizenschaften eben.
 

Könnte man nicht auch sagen Projektarbeit? 

Ein Projekt ist auch zeitlich begrenzt und zielorientiert. Aus diesem muss jedoch nicht zwangsläufig Neues entstehen und es muss nicht selber in innovativen Strukturen verlaufen. Die Konjunktur des Projektmanagements zum Beispiel zeigt, dass man Strukturen von Projekten transparent und effizient machen möchte. Bei der Komplizenschaft sind die Strukturen nicht vorgegeben, sondern entfalten sich in der Aktivität. Oft ist es die ungewöhnliche Art und Weise der Zusammenarbeit, die auch über die eigenen Berufsfelder hinausgeht. Das kann auch in Projekten der Fall sein, muss es aber nicht.
 

Der Unterschied zur Freundschaft wiederum liegt in der starken Zielorientierung? 

Genau. Jacques Derrida sagt, das Besondere an Freundschaft ist gerade, dass sie nicht zielorientiert ist. Man hat nicht mit jemandem eine Freundschaft, um etwas zu erreichen. Eine Freundschaft ist eine Gefühlslage. Freundschaften ertragen auch Absenzen und Dissonanzen; man streitet auch, bleibt aber trotzdem Freund oder Freundin. Das ist bei der Komplizenschaft nicht so: Wenn man sich zu stark streitet, geht die Komplizenschaft auseinander, ist die Dissonanz zu hoch, dann trennt sie sich. Eine Komplizenschaft verträgt auch nicht jahrelanges Schweigen, eine Freundschaft schon.
 

Aber es kommt beides zusammen, die Zielorientierung und der persönliche, freundschaftliche Umgang? 

Ja, der persönliche Umgang ist ein interessanter Punkt. Es gibt Leute, die sind komplizitär begabter als andere; sie tun sich von ihrer persönlichen Art her leichter mit dieser Form der Zusammenarbeit. Ein ganz wichtiger Punkt dabei ist: Die Komplizenschaft ist kein hierarchiefreies Modell, in Komplizenschaften kann es sogar extreme Hierarchien geben. Aber Komplizen sind in der Lage, unterschiedliche Positionen in unterschiedlichen Hierarchien einzunehmen. In der einen Komplizenschaft bin ich die Chefin, in einer anderen Komplizenschaft bin ich vielleicht eher in einer dienenden Rolle und in einer dritten bin ich wieder in einer anderen Position. Manche Menschen können das aber nicht, sie nehmen immer dieselbe Position ein, sind immer Trittbrettfahrer oder müssen überall der Chef sein. Denjenigen, die das können, geht es wirklich um die Sache und nicht nur um die eigene soziale Positionierung.
 

Aber die Zusammenarbeit läuft quer zur Hierarchie? 

Ja, aber es bildet sich eine andere Hierarchie. Ich glaube, es gibt keine hierarchiefreien Gruppen. Es gibt ein total interessantes Paradox: Gruppen, die immer explizit betonen, sie seien total hierarchiefrei, haben oft stärkere Hierarchien als die, die das nicht so betonen.
 

Ich denke, wir identifizieren Hierarchie noch immer sehr stark mit formellen Hierarchien. Und bekommen damit nicht in den Blick, dass es andere Formen von Hierarchie gibt, eine Art Followership. 

Genau, es läuft über Begeisterung und Leidenschaft, nicht über eine formalisierte Position oder einen Titel. Das ist bei der Komplizenschaft ganz sicher so.
 

Soziologen sprechen gerne von Entgrenzung von Arbeit. Dahinter steht die Vorstellung, dass Grenzen fallen und ehemals feste Bindungen sich auflösen. In der Komplizenschaft entsteht nun eine starke Bindung, indem die persönliche und die Arbeitsbeziehung zusammenkommen. 

Das stimmt. Bei der Komplizenschaft ist die Trennung von privat und öffentlich nicht sehr ausgeprägt. Leidenschaft und Emotionalität gehen sehr stark einher mit der Arbeit. Komplizenschaft ist tatsächlich komplett entgrenzt. Aber sie ist temporär. Sie endet irgendwann. Und dann kann man sich wieder einen Moment erholen.
 

Eine Komplizenschaft löst sich komplett auf? Sie ist dann vorbei? 

Ich habe das bei Strafprozessen untersucht. Es gibt ja spektakuläre Komplizen-Plots, wo alle ins Gefängnis gekommen sind. Sind sie dann wieder draußen, werden ein paar von ihnen wieder straffällig - aber immer in einer anderen Konstellation, nie exakt in derselben Gruppe. Es gibt offenbar keinen einzigen Fall in der Strafgeschichte, in dem exakt dieselbe Gruppe noch einmal angetreten wäre. Das ist doch total spannend ...
 

... ja, aber in Arbeitsbeziehungen ist oft das Gegenteil der Fall: dass man, wenn es gut funktioniert hat, gerne weiter zusammenarbeitet ... 

... aber dann wird man ein Team. Eine Komplizenschaft erfindet ihre Arbeitsstruktur. Oft sind es Unbekannte, die erst die Organisationsform finden müssen, in der Zusammenarbeit funktioniert. Wenn das gut war und wir mehr miteinander arbeiten wollen, repetieren wir Strukturen, die funktioniert haben. Das ist dann aber keine Komplizenschaft mehr, sondern das ist Teamarbeit. Und am Ende gründen wir vielleicht eine Firma oder ein Label.
 

Also bleibt Komplizenschaft immer einmalig? 

Ich sage ja. Echte Komplizenschaft ist einmalig.
 

Und sie ist mithin eine Form der Selbstorganisation? 

Sie ist zu 100 Prozent selbst organisiert. Deshalb kann man sie auch nicht von außen aufsetzen. Das ist auch der Fehler, wenn Unternehmen Kreativprogramme initiieren: Sie wollen das implementieren. Das aber funktioniert nicht, denn auch Kreativität ist Selbstorganisation.
 

Sie entzieht sich also dem klassischen Management? 

Ja, außer man betrachtet Management auch als Förderung der Selbstorganisation. Es gibt ja solche Ansätze mehr und mehr und ich halte diese auch für sehr sinnvoll. Das klassische Management tut das aber nur wenig, denn es ist weiterhin top-down organisiert.
 

Versuchen Unternehmen schon, diese Form der Zusammenarbeit bewusst einzusetzen? 

Eine Komplizenschaft künstlich herstellen zu wollen, funktioniert in den meisten Fällen überhaupt nicht. Besser ist es, auf kollaborative Strukturen, die in Organisationen vorhanden sind, aufzusatteln. Meistens gibt es schon Komplizenschaften, man muss nur schauen, wo sie sind, und entscheiden, ob diese für die Organisation produktiv sein könnten.
 

Es gibt sie auch in traditionellen Organisationen? 

Eine Komplizenschaft kann auf Freiwilligkeit basieren, sie kann aber auch eine Reaktion auf eine Bedrohung sein - als Überlebensstrategie, um in dieser Organisation zu bestehen. In Versicherungen und Banken, wo ich geforscht habe, hat sich gezeigt: Je rigider das Umfeld war, desto mehr Komplizenschaften gab es.
Im Grunde ist die Komplizenschaft eine Alltagspraxis. Komplizenschaften bilden auch Menschen, die noch nie etwas von Kreativität gehört haben. Frauen in Kriegsgebieten zum Beispiel verbünden sich, um ihre Dörfer oder Straßen irgendwie am Leben zu erhalten, wenn ihre Männer nicht mehr da und die Kinder tot sind. Nach einem meiner Vorträge kam eine Frau zu mir und erzählte mir von einem sehr drastischen Beispiel: Nach der Katastrophe, bei der während einer militärischen Flugshow in Ramstein vor circa 25 Jahren ein brennendes Flugzeug in die Zuschauer gestürzt war und viele dabei starben oder sich schwer verletzten, haben sich Überlebende des Ortes zusammengeschlossen, um die Geschichte aufzuarbeiten, und haben ein Archiv aufgebaut. Das war kein Teamwork, sondern das war wirklich Komplizenschaft, denn sie haben dafür kaum offizielle Unterstützung bekommen. Das hat mich total berührt.
 

Wie gehen die Menschen denn damit um, wenn sie von dem Konzept hören? Können sie damit etwas anfangen? Sich damit identifizieren? 

Das Überraschende ist, dass die allermeisten Leute sofort etwas damit anfangen können. Viele sagen: "Ja, genau so arbeite ich!" - und zwar aus völlig unterschiedlichen Kontexten, also nicht nur Kreative.
 

Erzählst du uns noch eine schöne Komplizenschaft aus dem kriminellen Bereich? 

Da ist zum Beispiel dieser spektakuläre Postraub in Zürich 1997. Ich hatte mein Büro direkt neben der Post und habe alles quasi live mitbekommen. Da sind fünf Männer am helllichten Tag mit einem kleinen Bus in die Zürcher Hauptpost gefahren und haben mehr als 50 Millionen Franken geklaut, ohne dass irgendeine Person zu Schaden kam. Es ist niemand erschossen worden, es gab keine Gewaltanwendung. Doch als sie mit dem Bus aus der Post raus in Richtung Tessin geflohen sind, sind bei ihnen alle Sicherungen durchgebrannt. Innerhalb von kürzester Zeit waren alle gefasst und sind alle ins Gefängnis gewandert. Das Verrückte daran ist, dass 13 Millionen von den über 50 Millionen Franken bis heute nicht gefunden sind. Man kann spekulieren, ob die Komplizenschaft so eng war, dass sie es geschafft haben, dichtzuhalten. Aber man weiß es bis heute nicht. Das war eine echte Komplizenschaft, die sich ihr Geheimnis bewahrt hat.
 

War dieses Erlebnis eine Art biografischer Auslöser für die Theoriebildung? 

Nein, Auslöser war meine eigene Arbeitserfahrung: Ich habe in meinem eigenen Arbeitsumfeld immer wieder bemerkt, dass Menschen, mit denen ich zusammengearbeitet hatte, plötzlich wieder aus meinem Leben verschwunden sind. Ich meinte dann, ich müsste diese Kontakte pflegen, müsste E-Mails schreiben und über soziale Netzwerke kommunizieren. Als die eigentlich gar nichts mehr von mir wissen wollten, musste ich für mich klarkriegen, dass das keine Freundschaft, sondern etwas anderes ist. Eben Komplizenschaft. Das wollte ich auf einer soziologischen Ebene beschreiben - auch weil das eine Beziehungsform ist, die für viele irritierend ist. Es ist gut, zu wissen, dass eine Komplizenschaft irgendwann endet. Aber sie kreiert vieles. 


Zitate


"In einer Komplizenschaft ist Vertrauen entscheidend." Gesa Ziemer: Unter Komplizen

"Komplizenschaften sind zielorientierte, arbeitsorientierte, projektorientierte, sehr schnelle, sehr funktionale und hoch intensive temporäre Gemeinschaften, die etwas gemeinsam machen, aber wieder auseinandergehen, wenn sie ihr Ziel erreicht haben." Gesa Ziemer: Unter Komplizen

"Komplizen sind in der Lage, unterschiedliche Positionen in unterschiedlichen Hierarchien einzunehmen." Gesa Ziemer: Unter Komplizen

"Echte Komplizenschaft ist einmalig." Gesa Ziemer: Unter Komplizen

 

changeX 05.09.2014. Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.

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Quellenangaben

Zum Buch

: Komplizenschaft. Neue Perspektiven auf Kollektivität. transcript verlag, Bielefeld 2013, 200 Seiten, 19.99 Euro, ISBN 978-3-8376-2383-3

Komplizenschaft

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Autor

Winfried Kretschmer
Kretschmer

Winfried Kretschmer ist Chefredakteur und Geschäftsführer von changeX.

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