Impulse für Erneuerung

#idm2013 -Tweet-Report zur ZI-Konferenz Ideenmanagement
Tweets: Winfried Kretschmer

"Wirksam verändern - mittendrin" war das Motto der Jahreskonferenz für Ideenmanagement 2013 in Kassel: drei Konferenztage mit einem anspruchsvollen Programm, dokumentiert in einem Report, zusammengestellt aus den Tweets zur Konferenz.

Konferenzbeginn: Nach offizieller Eröffnung und Begrüßung umriss Christiane Kersting Schwerpunkte und Ziele der Konferenz. Drei "Frontload"-Impulsvorträge widmeten sich den zentralen Themen Führung, Wertschätzung, Image.  

Die ZI-Konferenz Ideenmanagement 2013 in Kassel hat begonnen.  

Zentrale Themen, identifiziert von der Pilotgruppe (Konferenzvorbereitung): Führung, Wertschätzung, Image  

Ideenmanagement: mittendrin in den Veränderungsprozessen in den Unternehmen  


Auftakt


Mitglieder des Zentrums Ideenmanagement dürfen/sollen mitgestalten. Christiane Kersting  

Es ist ein Punkt erreicht, wo wir merken, dass wir mit den alten Denkmustern nicht mehr weiterkommen. Christiane Kersting  

Wir müssen alle Erfolgsfaktoren des Ideenmanagements auf den Prüfstand stellen und sie kritisch hinterfragen. Christiane Kersting  

Den Blick weg von den Führungskräften auf uns selber richten >>> Ideengeber stärken.  

Wir brauchen die Denkart von Unternehmensgründern, von Start-ups! Christiane Kersting  

Die Frage ist, ob wir den Wandel wirklich wollen. Es ist uns nicht gelungen, das Image des Ideenmanagements wirksam zu verbessern. Christiane Kersting  

Wie kann Ideenmanagement ohne Prämien wirksam funktionieren? Christiane Kersting  

... Antwort: Die Unternehmenskultur eines Start-ups macht Prämierung überflüssig. Christiane Kersting  

Reagieren reicht nicht mehr - die Denkrichtung muss Erneuerung sein: Suchen, Ungewissheit, Experimentieren, Zieloffenheit. Christiane Kersting  

Es gilt: Ideenmanagement neu denken, radikal neu denken. Christiane Kersting


Frontload: Impulse zu Führung, Wertschätzung, Image


Man muss Menschen mögen, sonst funktioniert es nicht. Thorsten Gänsch  

Der Wandel des Führungsverständnisses ist eine große Chance für das Ideenmanagement. Thorsten Gänsch  

Anderes Verständnis von Prämien: Prototypen fördern, Erfolge feiern. Thorsten Gänsch  

Kann man Kreativität kaufen? Theoretisch - fraglich bleibt allerdings, ob Unternehmen das Potenzial ihrer Mitarbeiter voll ausschöpfen. Swetlana Franken  

Wertschätzung ist nicht alles. Erfolgsfaktoren sind auch: wissen, können, dürfen, wollen. Swetlana Franken  

Knapp 7 Prozent der Ideen entstehen am Arbeitsplatz. Swetlana Franken  

... aber Freizeit darf nicht zur Arbeitszeit werden ... Swetlana Franken  

Können wir als Ideenmanager unser Image auffrischen? Müssen wir es nicht sogar? Pirka Falkenberg  

Jeder Ideenprozess ist anders. Ideenmanagement wird individuell wahrgenommen. Pirka Falkenberg  

Sie können etwas tun. Werden Sie zum Botschafter eines neuen Ideenmanagements. Und handeln sie entsprechend! Pirka Falkenberg  

Betreiben Sie Marketing und werden Sie zum Leuchtturm. Pirka Falkenberg  


Zweiter Tag: Mit Spannung erwartet wurde der Vortrag von Gerald Hüther, der nicht nur die Grundlagen von Kreativität und Potenzialentfaltung deutlich machte, sondern zugleich die Überleitung zur Gruppenarbeit besorgte: Jenes Dilemma, das für Hüther den Ausgangspunkt einer Transformation bilden soll, zu erzeugen, ist das Ziel der Methode Dynamic Facilitation, die die Gruppenarbeit anleitete.  


Keynote und Dynamic Facilitation


Die entscheidende Frage: Ob ich die Leute mag, für die ich das mache? Gerald Hüther  

Denken, Wahrnehmen, Handeln sind nicht ohne Gefühl möglich. Gefühle machen Dinge bedeutsam. Gerald Hüther  

Gefühle übersetzen sich in körperliche Empfindungen. Gefühle und Körper sind eine Einheit. Gerald Hüther  

Gerald Hüther - mehrere Tweets in Folge:::::  

Voraussetzung für Kreativität in Unternehmen: die durch ungünstige Erfahrungen erworbenen Einstellungen und inneren Haltungen wieder öffnen ...  

... eine Beziehungskultur, in der sich die Menschen wohlfühlen.  

... eine Kultur, in der jeder Einzelne das Gefühl hat, dass es auf ihn ankommt.  

Wie stellen wir Bedingungen her, damit das wieder möglich ist? Nicht durch "Maßnahmen" und nicht durch Appelle, gutes Zureden, Aufklärung.  

Sondern Raum schaffen, in dem die Mitarbeiter sich eingeladen, ermutigt, inspiriert fühlen, sich mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen einzubringen.  

Das geht nicht mit Leistungsdruck oder Incentives, nicht indem man Druck macht, sondern nur durch Transformation.  

... die Leute in ein Dilemma bringen zwischen dem, was sie bisher gedacht haben, und dem, was sie wirklich wollen.  

Dieses Dilemma zu erzeugen ist die eigentliche Aufgabe der Arbeit in themenbezogenen Gruppen ...  

... alles zum Thema soll ausgesprochen werden.  

Dynamic Facilitation: Methode, die scheinbar unlösbare Probleme und vertrackte Dilemmata in Gruppen transformiert ...  

... und neue Perspektiven entstehen lässt, die vorher so nicht sichtbar waren.  


Der dritte Tag begann mit der Vorstellung der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen. Setzte sich fort mit den Praxisbeispielen, präsentiert von Ideenmanagern und Ideenmanagerinnen. Und fand seinen Abschluss in einem Impulsvortrag von Bernhard von Mutius, der wiederum einen passgenauen Anschluss an die Diskussionen zuvor fand. In den Tweets dokumentiert sind Stimmen aus dem Plenum zu den Ergebnissen der Arbeitsgruppen sowie der Abschlussvortrag; die Praxisbeispiele wurden ja bereits in Interviews mit den Referenten vorgestellt. 


Stimmen aus dem Plenum


Am dritten Tag: Präsentation der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen - die Charta zum Ideenmanagement entsteht.  

Stimmen aus dem Plenum.  

Wir müssen unsere innere Haltung verändern >>> stolz sein auf unsere Arbeit. Jede Idee hat den gleichen Wert!  

Wir können das selber, wir sind in der Lage, das zu verändern und wir wollen das auch.  

Wie schaffen wir ein gemeinsames Selbstverständnis?  

Wir müssen über unseren eigenen Schatten springen & vorleben, was wir von den anderen erwarten: mutig sein etc.  

Im Vergleich zu früher Stimmung zum Besseren gewandelt - eine unglaubliche Energie zu spüren.  

Nicht in eine Rechtfertigungshaltung kommen.  

Verwundert, am Ende der Tagung zu hören, "es ist schwer" - wir müssen Gas geben! Arsch hoch!  

Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz.  

Ich habe mich entschieden, ein Bazillus zu sein - andere anstecken mit meiner Begeisterung.  

Wir kennen alle Mittel und Methoden - es mangelt daran, nachhaltig Ziele zu verwirklichen! Methodenkompetenz entwickeln!  

Methode Dynamic Facilitation: Versuch einen Raum zu schaffen, in dem neues Denken möglich wird.  

Im Kollaborativen wird die Zukunft des Ideenmanagements liegen. Erich Dabronz, Telekom  


Raum zum Denken: Chaos und Ordnung


Furioser Abschlussvortrag von Bernhard von Mutius. Nachfolgend Zitate und Thesen daraus.  

Es geht gar nicht mehr so sehr darum, neues Wissen zu generieren, sondern das, was wir wissen, neu zu kombinieren.  

Wir leben in einer Übergangszeit. Wir wissen noch gar nicht, was sich entwickelt.  

Ich kann mir alles erklären, aber es macht keinen Sinn.  

Wir haben die Routinen, die Prozesse im Griff, aber wir tun immer nur die berechneten Dinge. Wir haben kein Offroad-Management.  

Wir machen die Dinge richtig, aber machen wir die richtigen Dinge?  

Nichtwissen bedeutet nicht Resignation. Sondern den Beginn des Staunens und Entdeckens.  

Ordnung und Chaos zusammendenken! Es gilt, durch das Chaos hindurch zu neuer Ordnung zu kommen.  

Die Realität unserer Organisationen liegt auf der Ordnungsseite. Gehen Sie ab und zu mal auf die andere Seite!  

Viele wichtige Dinge passieren, die wir nicht geplant haben. Die erste Liebe - haben Sie die geplant?  

Geben Sie dem Überraschenden Raum in Ihrem Denken!  

Es braucht Räume, in denen man beidseitig denken kann: Chaos und Ordnung. Das menschliche Gehirn ist ein Vorbild für Organisationen: komplex, selbst organisiert, kooperativ.  

Wie können wir in der Zusammenarbeit intelligenter und kooperativer werden?  

Kombinatorische Intelligenz wird der Kern der Innovationsprozesse der nächsten Jahre sein.  

Gefragt ist ein Paradigmenwechsel von der linearen zur zirkulären Logik. Die Zukunft unserer Wirtschaft liegt in Kreislaufprozessen.  

Widersprüche produktiv machen, das ist die Aufgabe der nächsten Zeit.  

Schlusswort, Schlussappell von Christiane Kersting: Raum geben! Anfangen!  


changeX 15.03.2013. Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.

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Autor

Winfried Kretschmer
Kretschmer

Winfried Kretschmer ist Chefredakteur und Geschäftsführer von changeX.

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