changeX Top 11 November 2012

Unsere Buchempfehlungen im November 2012

 

Zusammenarbeit, Kreativität, Führung sind die übergreifenden Themen unserer Buchempfehlungen im Spätherbst 2012.

Worauf es jetzt ankommt Wie Unternehmen agil und anpassungsfähig werden

Hamel, Gary: Worauf es jetzt ankommt. Erfolgreich in Zeiten kompromisslosen Wandels, brutalen Wettbewerbs und unaufhaltsamer Innovation. Wiley-VCH Verlag, Weinheim 2012, 297 Seiten, 29.90 Euro, ISBN 978-3-527-50713-9

Management ist stehen geblieben. Hat keine Antworten auf die Herausforderungen, mit denen Unternehmen sich heute konfrontiert sehen: rasende Veränderungen, neue Netzwerke der Kooperation und die partizipativen Ansprüche einer Generation, die in diesen groß geworden ist. Das Ende des Managements, wie wir es kennen, geht einher mit dem Aufbau von Organisationen, die flink, flexibel und anpassungsfähig sind. Scharfsichtig und präzise beschreibt Gary Hamel den notwendigen Wandel unserer Organisationen.
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Zusammenarbeit Der Austausch, von dem alle Beteiligten profitieren

Richard Sennett: Zusammenarbeit. Was unsere Gesellschaft zusammenhält. Hanser Berlin, Berlin 2012, 416 Seiten, 24.90 Euro, ISBN 978-3-446-24035-3

Jahrzehntelang hat uns die Wirtschaftswissenschaft den Menschen als Einzelwesen vorgestellt: erfolgsgeil, karrieregeil, geldgeil. Mit dem Crash des ökonomischen Paradigmas (präziser: in dem Maße, wie dessen Schwächen offenkundig wurden) rücken nun wieder soziale Erklärungsmodelle ins Zentrum. Der Soziologe Richard Sennett legt mit seinem neuen Buch nun eine fundamentale Analyse dessen vor, was unsere Gesellschaft zusammenhält. Ein wichtiges Buch; undsehr studiendicht geschrieben.Von wegen "there is no such thing as society"!
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Radikal führen Vorrang für die Zusammenarbeit

Reinhard K. Sprenger: Radikal führen. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2012, 296 Seiten, 24.99 Euro, inklusive E-Book, ISBN 978-3-593394626

Mit Radikal führen hat Sprenger seine gesammelten Erkenntnisse und Erfahrungen in einer vorläufig ultimativen Zusammenschau kondensiert, die an Klarheit und analytischer Schärfe kaum einen Wunsch offenlässt. Ein epochaler Meilenstein des buchtechnisch verfügbaren Führungswissens. Und eine notwendige Klarstellung: Eindeutig und klar rückt Sprenger die Kollaboration ins Zentrum von Führung: Das Ermöglichen von Zusammenarbeit ist die wichtigste Führungsaufgabe, sagt er. Und fordert unmissverständlich: "Vorrang für die Zusammenarbeit!" Zukunftsweisend.
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Die Zeit der Macher ist vorbei Plädoyer für einen Wandel in der Führungskultur

Boris Grundl: Die Zeit der Macher ist vorbei. Warum wir neue Vorbilder brauchen. Econ Verlag, Berlin 2012, 304 Seiten, ISBN 978-3-430201407

Sie sind die Dinosaurier heute: Führungskräfte, die zentral, hierarchisch, paternalistisch und autoritär durchregieren, die Macher. Doch das 21. Jahrhundert stellt radikal neue Anforderungen an Führung. Es verlangt Menschenentwickler, die inspirieren, moderieren, die herausfordern, die Mut machen, die unterstützen, die dienen. Leute, die Autorität haben, statt autoritär zu sein. Boris Grundl umreißt das neue Führungsverständnis. Pflichtlektüre für alle, die einen Wandel in der Führungskultur anstoßen wollen.
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Humanize Wie sich nach den Prinzipien von Social Media menschlichere Organisationen bauen lassen

Jamie Notter, Maddie Grant: Humanize. How People-Centric Organizations Succeed in a Social World. Que Publishing, Indianapolis 2011, 288 Seiten, 24.99 $, ISBN 9780789741127

Management predigt, fordert ständigen Wandel, ist aber selbst stehen geblieben auf dem Stand von vor 50, 100 Jahren: dem des Maschinendenkens. Die Folge: Die Potenziale menschlicher Kooperation liegen brach. Social Media hingegen machen vor, wie Menschen erfolgreich zusammenarbeiten. Jamie Notter und Maddie Grant sagen: Wenn wir ihre Prinzipien ernst nehmen, lassen sich bessere, menschlichere Organisationen bauen.
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Die 3. Alternative Wie man das fatale Entweder-oder überwinden kann

Stephen R. Covey, Breck England: Die 3. Alternative. So lösen wir die schwierigsten Probleme des Lebens. GABAL Verlag, Offenbach 2012, 520 Seiten, 29.90 Euro, ISBN 978-3-86936-428-5

Viel ist in den vergangenen Jahren die Rede von der "Alternativlosigkeit" gewisser politischer Entscheidungen. Doch es gibt immer eine Lösung. Nicht unbedingt die eigene. Auch nicht die der Gegenseite. Sondern eine dritte, die das fatale Entweder-oder überwindet. Die etwas Neues schafft und nicht bloß fauler Kompromiss ist. Um sie muss freilich gerungen werden. Stephen R. Coveys neues Buch zeigt, wie das gelingen kann.
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Gefährliche Ideen Kreativität ist harte Arbeit

Alf Rehn: Gefährliche Ideen. Von der Macht des ungehemmten Denkens. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2012, 240 Seiten, 24.99 Euro, ISBN 978-3-593395753

Kreativität ist zu einem kraftlosen und verwässerten Konzept geworden. Weichgespült, zahnlos, bequem und gefällig. Wirkliche Kreativität aber verlangt, sein Gehirn aus der Wohlfühlzone zu jagen. Sagt Alf Rehn. Und fordert, Kreativität neu zu fassen: als etwas, das unbequem, anstrengend und anspruchsvoll ist. Und mitunter sogar harte Arbeit.
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Kreativität gibt es nicht Für ein Handwerk des Schaffens

Wolfgang A. Erharter: Kreativität gibt es nicht. Wie Sie geniale Ideen erarbeiten. Redline Verlag, München 2012, 207 Seiten, 24.99 Euro, ISBN 978-3-86881-332-6

Kreativität ist zu einer Worthülse verkommen. Zur inhaltsleeren Formel, die gleichwohl eine ganze Branche befeuert. Doch das Bild, das Kreativberater und Kreativratgeber von kreativen Prozessen zeichnen, ist völlig verzerrt. Schöpferische Tätigkeit lässt sich nicht durch Techniken steuern. Was wir brauchen, ist ein Handwerk des Schaffens - einen Ansatz, wie Wissensarbeiter im schöpferischen Sinn produktiver werden.
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Die Erfindung der Kreativität Die Sache mit der Kreativität

Andreas Reckwitz: Die Erfindung der Kreativität. Zum Prozess gesellschaftlicher Ästhetisierung. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2012, 408 Seiten, 16 Euro, ISBN 978-3-518295953

Eine wirkliche Entdeckung ist Die Erfindung der Kreativität von Andreas Reckwitz, erschienen in der Reihe Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft. Wo alle Welt dem Kreativitätshype hinterherrennt und unter dem Motto "Jeder ist kreativ" Kreativität zur menschlichen Grundkonstante erklärt, haut Reckwitz die soziologische Bremse rein und hinterfragt die allfällige Stilisierung von Kreativität zur Norm, ja zum Dogma - Motto: "Man will kreativ sein - und man soll es sein." Sein Buch ist jedoch nicht bloß historische Rekonstruktion, sondern ambitionierter Versuch, Kreativität und die unbändige Lust am Neuen gesellschaftstheoretisch zu deuten. Das Ergebnis fühlt sich gut an. Natürlich läuft bei der Lektüre im neuronalen Hintergrund der Strom kultureller Erfahrungen und Eindrücke mit - und man hat das Gefühl: das passt zusammen. Anspruchsvoll, aber lesenswert.
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Zukunftsflashs Geistesblitze in die Zukunft

Daniel Burrus: Zukunftsflashs. 7 radikale Impulse, um Ihr Unternehmen zukunftstauglich zu machen. GABAL Verlag, Offenbach 2012, 366 Seiten, 34.90 Euro, ISBN 978-3-869364315

In die Zukunft kann man nicht schauen. Aber man kann sie erahnen, antizipieren, sie aufscheinen lassen wie in einem Geistesblitz. Zukunftsflash nennt das Daniel Burrus. Und zeigt, dass solche Geistesblitze gar nichts mit Genialität zu tun haben, sondern mit der Anwendung solider Denkwerkzeuge. Sieben davon stellt Burrus vor - sehr anschaulich, mit vielen Beispielen und hervorragend lesbar. Das Buch bietet spannende Praxisbeispiele, schnell erfassbare Trendanalysen und übersichtlich gehaltene Handlungsanweisungen. Ein sehr souveränes Buch über Unternehmensstrategie im 21. Jahrhundert.
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Der Kampf um die Arbeitsplätze von morgen
Der Menschen wichtigstes Gut: ein guter Arbeitsplatz

Jim Clifton: Der Kampf um die Arbeitsplätze von morgen. Redline Verlag, München 2012, 189 Seiten, 24.99 Euro, ISBN 978-3-868-81340-1

Nicht Friede oder Freiheit, Wohlstand oder Familie, Demokratie oder Menschenrechte stehen weltweit an der Spitze der Werteskala. "Der Wunsch der Weltbevölkerung ist an erster Stelle und vor allen anderen ein guter Arbeitsplatz." Das ist die "große Entdeckung", die das Meinungsforschungsinstitut Gallup bei seinen weltweiten Umfragen gemacht hat. Sagt Jim Clifton, der CEO des Unternehmens. Und zieht einen weitreichenden Schluss: Bei den künftigen Auseinandersetzungen zwischen Staaten werde es weniger um Land oder Rohstoffe gehen, sondern um Arbeitsplätze. Cliftons Schlussfolgerungen sind lesenswert, auch wenn sein Buch sich vor allem an den amerikanischen Leser wendet - und mit seinem uramerikanischen Patriotismus zuweilen befremdlich wirkt.
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