Was nottut

Winterhilfe für die Ukraine

In der Ukraine sind hunderte Dörfer ohne Strom. Im Winter drohen dort zweistellige Minusgrade. Eine Initiative startet zusammen mit dem PEN Berlin eine Kampagne zur Finanzierung schwerer Rüstwagen zur Strom- und Wasserversorgung der ukrainischen Bevölkerung. Plus weitere Hilfsaktionen.

Zehn Monate dauert der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, der mehr und mehr den Charakter eines Vernichtungskrieges annimmt. Nun zerstört Russland unmittelbar vor dem Winter gezielt die Infrastruktur.


Gegen Frost als Waffe


Was also tun? Eine Antwort gibt der Schriftsteller Ralf Bönt. Gemeinsam mit dem PEN Berlin und der Juristin und Autorin Liane Bednarz startete er eine Hilfsaktion. Leitsatz: "Alles was man tun kann, muss man tun." So wurden Rüstwagen von deutschen Feuerwehren angekauft beziehungsweise zum Kauf reserviert. Schwere Lkw mit Allrad, Notstromgeneratoren und großen Trinkwassertanks. "Robuste zivile Landmaschinentechnik gegen Frost als Waffe", so der Initiator. Zum Einsatz kommen die Fahrzeuge in der Region um Charkiw, der Heimatstadt von Serhij Zhadan, dem Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels. Zhadan leitet eine Stiftung, die seit Jahren Nachbarschaftshilfe organisiert. 

Bönt berichtet: "Der erste Einsatzort wird Kosatscha Lopan sein. Es liegt an der russischen Grenze, eine knappe Autostunde nördlich von Charkiw, wurde am 24. 2. besetzt und am 11. 9. befreit. Für Überführung, weitere mobile Generatoren und Hilfsgüter wie Chlortabletten und Powerbanks sowie den Betrieb der Fahrzeuge im Einsatzgebiet benötigen wir weiteres Geld." Spenden werden über die Webseite des PEN Berlin gesammelt (Stichwort "Feuerwehr") und "verwaltungsfrei, ehrenamtlich und mit Spendenquittung an die Stiftung von Serhij Zhadan weitergeleitet". 


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changeX 19.12.2022. Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.

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