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Die Geheimnisse Asiens.
  Wer sich dagegen nicht rechtzeitig
  über die zahlreichen Besonderheiten Nippons informiert, kann böse
  auf der Nase landen. Die Unterschiede fangen bei der Farbe der
  Ampeln an (in Japan blau) oder über die Art, wie man jemanden
  heranwinkt: Bloß dort nicht so winken wie hier, das wird als grob
  unhöflich empfunden. In Japan winkt man mit der Handinnenfläche
  nach unten! Für Manager ist es wichtig, zu wissen, dass man
  japanische Geschäftsleute nie unter Zeitdruck setzen sollte und
  für Verhandlungen mit Japanern den sonst üblichen Zeitrahmen um
  den Faktor vier bis fünf verlängern sollte. Auch auf eine
  exzellente Vorbereitung sollten Sie achten, denn Japaner sind, so
  Kuhnert, Meister im Sammeln von Informationen und machen sich im
  Vorfeld ein möglichst genaues Bild über den potenziellen
  Geschäftspartner - da sollte man nicht zurückstehen. Ihr Tipp ist
  auch: "Stimmen Sie sich im Team vorher genau ab, damit Sie den
  Zusammenhalt des Unternehmens repräsentieren. Japaner stellen
  gerne gleiche Fragen an unterschiedliche Mitglieder Ihres Teams.
  Dadurch wollen sie feststellen, ob Sie tatsächlich eine
  zuverlässige Einheit bilden." Kommen unterschiedliche Antworten,
  wird das als Schwäche gewertet.
  
Sehr gut erklärt sind auch die Nuancen des
  gesellschaftlichen Status und die Art, wie Japaner zwischen einer
  "öffentlichen" und der "informellen" Sphäre unterscheiden. Wenn
  man diese Unterschiede kennt und nutzt, kann man es schaffen,
  Konflikte zu lösen, Probleme diskret aus dem Weg zu räumen und
  von den oft zurückhaltend wirkenden japanischen Partnern auf
  Umwegen offene Antworten zu bekommen. Japanexperten wissen, dass
  die Kaffeepause oft wichtiger ist als das eigentliche Meeting!
  
Wer Kuhnerts Ratgeber durchgearbeitet hat, der hat eine
  Menge über Asien gelernt - aber auch der eigenen Kultur ist man
  sich stärker als zuvor bewusst geworden. Wirkliche
  "interkulturelle Handlungskompetenz" zu erreichen ist durch reine
  Lektüre jedoch schwer, deshalb sollten Manager vor der ersten
  Japanreise zusätzlich ein interkulturelles Training absolvieren.
  Fehlt dafür die Zeit, sollten Sie zumindest den Internet-Workshop
  zum Buch durchgehen. Für die pfiffige Art, wie die book@webs Netz
  und Print kombinieren, wurden sie schon mehrfach mit dem
  Comenius-Siegel für "didaktisch und gestalterisch herausragende
  Multimediaprodukte" ausgezeichnet.
Kreuzworträtsel auf Japanisch.
  An vielen Stellen im Buch findet
  sich das b@w-Zeichen, das auf interaktive Übungen und
  zusätzliches Material im Internet-Workshop verweist. Am
  sinnvollsten ist es, ins Buch reinzuschnuppern (oder es schon
  komplett zu lesen) und dann mit den interaktiven Übungen, Tests
  und Downloads das Gelernte zu festigen und zu überprüfen. Die
  Registrierung kostet ein paar Minuten und die Navigation auf der
  Seite ist ein wenig umständlich, aber es lohnt sich.
  
Auf der Seite von 
  Business with the Japanese finden Leser zum Beispiel
  Selbsttests, bei denen sie zu einem Thema mehrere Statements mit
  "Richtig" oder "Falsch" bewerten müssen. Oder Sie müssen über das
  richtige Verhalten in einer Beispielsituation entscheiden. Etwa
  dieser: "Im Rahmen einer Besprechung haben Sie Ihren japanischen
  Partnern gerade einen Vorschlag für das weitere Vorgehen
  unterbreitet. Der Gesprächsführer der Japaner beugt sich mehrere
  Male nach vorne und hinten und zieht mit viel Geräusch Luft durch
  die Zähne. Wie reagieren Sie?" Wer das Buch gelesen hat, weiß,
  dass man in dieser Situation einfach geduldig warten sollte.
  "Japaner nutzen Schweigen gerne als strategisches Mittel, um dem
  Gesagten eine besondere Bedeutung zu geben, wodurch sich
  westliche Gesprächspartner sehr leicht verunsichern lassen",
  erklärt Iris Kuhnert. "Lassen Sie sich nicht von Ihrem Unbehagen
  während einer Redepause vorschnell zum Sprechen verleiten!"
  
Abgestimmt auf die Inhalte des Buches gibt es auf der
  Website auch ein Glossar mit zentralen japanischen Begriffen (wie
  "Gaijin" - Ausländer, oder "Honne" - privat, informell), die man
  in einem Kreuzworträtsel spielerisch üben kann. Das klingt
  schwierig und ist es auch, aber die Website hilft auf Anfrage mit
  kleinen Tipps weiter. Zum Schluss kann man, wie gewohnt, die
  automatische Auswertung starten und vergleichen, wo man sich
  geirrt hat und wo man richtig lag.
  
Eine interessante Möglichkeit der book@webs ist auch, mit
  dem Autor in Verbindung zu treten und im Forum mit
  Gleichgesinnten Tipps auszutauschen, also eine Community zu
  bilden. Im Workshop von 
  Business with the Japanese kann man beispielsweise von
  eigenen Erfahrungen mit japanischen Geschäftsleuten berichten und
  anderen Lesern Tipps geben, die über die Inhalte des Buchs
  hinausgehen. Bei neueren Titeln ist natürlich im Forum noch
  nichts los, aber nach einigen Wochen kommt nach der Erfahrung des
  Verlags eine Diskussion in Gang.
Bewerben - aber erfolgreich.
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Kurz und prägnant handelt Hofert alle wichtigsten Themen ab, von den richtigen Unterlagen über die Initiativbewerbung bis hin zum Vorstellungsgespräch und dem Nachhaken. In ihrem Buch bekommt man gut komprimiert all das Wissen, das man braucht, um sich erfolgreich zu bewerben. Einziger Schwachpunkt des Buchs ist die extrem kleine Schriftart der Beispielanschreiben - vielleicht sollte der Verlag nächstes Mal eine Lupe beilegen.
Nina Hesse ist freie Mitarbeiterin von changeX.
  
  Iris Kuhnert:
  
  Business with the Japanese,
  
GABAL Reihe book@web, Offenbach 2004,
  
125 Seiten, 15.90 Euro,
  
ISBN 3-89749-461-2
  
  Svenja Hofert:
  
  Die 100 %-Bewerbung,
  
GABAL Reihe book@web, Offenbach 2004,
  
151 Seiten, 17.90 Euro,
  
ISBN 3-89749-462-0
© changeX Partnerforum [30.12.2004] Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.
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Svenja Hofert: Die 100 %-Bewerbung. GABAL Reihe book@web, Offenbach 2004, 151 Seiten, ISBN 3-89749-462-0
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