Mit Netzen fängt man nicht nur Fische

Ein Ratgeber für intelligentes Beziehungsmanagement.

Von Winfried Kretschmer

In Beziehungsnetzwerken hilft man sich gegenseitig. Wie diese neue Verbrüderungskultur konkret aussieht, zeigt Uwe Scheler.

Fischer schätzen es ebenso wie Zirkusartisten oder Internet-Surfer: das Netz. Um eine ganz anders gestrickte Art von Netz geht es Uwe Scheler in seinem Buch Erfolgsfaktor Networking: um das Netzwerk sozialer Beziehungen, in das jeder eingebunden ist. An und mit diesem Netz solle man arbeiten, empfiehlt der Autor, denn Leistung sei nur eine Voraussetzung des Erfolgs, Networking die andere. Dabei "geht es um eine methodische und systematische Art der Beziehungspflege, die in der offenen Absicht der gegenseitigen Förderung, des Austauschs und der des persönlichen Vorteils geschieht." Ganz gleich, ob man einen kleinen Tipp, eine Information oder eine Empfehlung benötigt: Wer über ein funktionierendes Beziehungsnetzwerk verfügt, kommt nicht nur schneller ans Ziel. Er agiert insgesamt erfolgreicher.
Networking heißt jedoch nicht, andere nur zu benutzen oder zu manipulieren, warnt der Autor. Nur wenn die Beziehungspflege nicht nur egoistischen Motiven folgt, sondern "mit echter Anteilnahme am anderen Menschen und mit Freude an der Kommunikation" verbunden ist, ist das Netz auch in Krisenzeiten belastbar. Das Buch zeigt, wie man ein Netzwerk aufbaut, Kontakte pflegt und seine Beziehungsintelligenz entwickelt.

Uwe Scheler:
Erfolgsfaktor Networking. Mit Beziehungsintelligenz
die richtigen Kontakte knüpfen, pflegen und nutzen,
Campus Verlag, 2000, 278 Seiten, 39,80 Mark

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