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Newsletter Ausgabe 25 | 2020 Mittwoch, 11.11.2020
Liebe Leser,
Was bedeutet selbstorganisiertes Arbeiten? Gut und selbstorganisiert arbeiten, das ist das Thema unseres Interviews heute: einer neuen Folge der Serie über Unternehmen, die neue Wege der Organisation suchen und beschreiten. Es knüpft an an eine Folge, die ziemlich am Anfang der Serie erschienen ist, ein Interview mit Bernd Oesterreich über die Firma oose. Die hat seither den eingeschlagenen Weg der Selbstorganisation konsequent weiter beschritten. Zeit, nachzufragen.

Noch mal oose also, in einem zweiten Blick auf das Unternehmen. Spannend ist das Gespräch auch deshalb, weil es in einer Situation des Übergangs entstanden ist. Kim Nena Duggen, meine Gesprächspartnerin, war fünf Jahre im Vorstand des Unternehmens und ist dann zu einem Spin-off der Firma gewechselt, um sich intensiver dem Thema Selbstorganisation widmen zu können. Es ist also ein distanzierterer, reflektierter Blick auf die Entwicklung der Firma.

Und es ist ein langes Interview geworden - um das kurz zu reflektieren: Natürlich ließe sich aus dem Text auch eine kurze Form machen - die Frage ist nur, was dabei verloren ginge: an Schleifen, an Zwischentönen, an Differenzierungen im Gespräch. Kim Duggen sagt im Interview: Man muss genau hinschauen, um zu sehen, wie Teams selbstorganisiert arbeiten und autonom Entscheidungen treffen. Dieses "genau hinschauen" gilt auch für das Interview selbst und für Interviews ganz allgemein. Heinrich von Kleist hat einen schönen Text "Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden" geschrieben - und dieses Allmähliche darf ein Interview widerspiegeln.

Das aber verlangt Platz und erfordert den Verzicht darauf, Antworten auf Tweet-Format zurechtzuredigieren. Stattdessen braucht es Zwischentöne, braucht Differenzierung, Abwägen, Ausloten. Genauso ist das Interview auch redigiert. Es folgt dem Gesprächsverlauf auch dort, wo es darum geht, den Faden zu finden, sich gemeinsam durch die Materie zu arbeiten und sich gegenseitig auf die Sprünge zu helfen. All das hätte man normalerweise wegredigiert. Hier ist es drin, verlangt aber Aufmerksamkeit und Leselust.

Zwei Dinge noch. Weil das Interview aber wirklich lang ist, gibt es eine Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen als Shortcut. Hier die allerwichtigste Erkenntnis vorab: Bei der Transformation eines Unternehmens gibt es kein bestes Modell, keine Blaupause, kein Methodenset mit Allgemeingültigkeitsanspruch. Jede Organisation ist anders und muss ihren eigenen Weg finden.

Zum anderen erscheint in Kürze ein zweiter Teil des Interviews. Unser Gespräch beinhaltete eine längere Passage zum Thema Methoden und Werkzeuge. Dieser Exkurs erscheint als thematische Auskopplung zum Thema Innovation des Entscheidens. Denn darum geht es im Kern: um neue Entscheidungsverfahren, die einen dritten Weg zwischen Mehrheitsentscheidungen und (oft endlosen) Konsensdiskussionen suchen.

Eine inspirierende Lektüre wünscht
Winfried Kretschmer, changeX
… und bleibt gesund!

Neu im Magazin
Alle mitnehmen
Kim Nena Duggen über Arbeit an der Organisation, in der Organisation, für die Organisation
Kim Nena Duggen: Alle mitnehmen Was bedeutet selbstorganisiertes Arbeiten? Darauf gibt es keine generelle, allgemeingültige Antwort. Das muss jeder Einzelne, jede Organisation selbst herausfinden. Wie die Firma oose, die seit acht Jahren im selbstorganisierten Modus arbeitet. Nicht nach einem Modell, sondern in einem Prozess: in der kontinuierlichen gemeinsamen Arbeit an der Organisation, in der Organisation, für die Organisation. 11.11.2020 zum Interview
Selbstorganisation lernen
Selbstorganisation will geübt werden - Thesen aus dem Interview
Shortcut: Selbstorganisation lernen Menschen können sich selbst organisieren. Im Privaten tun sie es. In Organisationen können sie es, sofern die Strukturen dort Selbstorganisation ermöglichen und nicht blockieren. Aber es gilt auch: Selbstorganisiertes Arbeiten muss gelernt und geübt werden. Das Wichtigste aus dem Interview mit Kim Nena Duggen thesenartig zusammengefasst. 11.11.2020 zum Shortcut
Zitat
     "Grundsätzlich vertrete ich das Menschenbild, dass Menschen sich selbst organisieren wollen und das auch können. Aber es gibt manchmal Gründe im System, die sie daran hindern."
Kim Nena Duggen: Alle mitnehmen
     "Menschen, die Experten sind, sollten auch selbst Entscheidungen treffen können!"
Kim Nena Duggen: Alle mitnehmen
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